Dashifu Andy Jobst

Schon als Jugendlicher war es mein großes Ziel ein Kung Fu Kämpfer zu werden. Jedoch war Kung Fu in den 70er Jahren in Deutschland nicht verbreitet. So kam ich zu einer Karateschule mit einem malayischen Trainer, von dem ich sehr angetan war und durch den ich schließlich 1980 in Malaysia den Schwarzen Gürtel in Shorin Ryu Karate erlangte. Nachdem ich dieses Ziel erreicht hatte, fand ich nach einiger Suche meinen Kung Fu Meister Shifu Yap und dessen Schule in Melaka/Malaysia. Seine Schüler repräsentierten ihren Meister und verkörperten Kung Fu in einer geradezu idealen Weise. Von da an konzentrierte ich mich ganz auf die Kampfkunst des Kung Fu.

So kam es, daß ich 1983 Nam Wah Pai Kung Fu nach Deutschland brachte. Im Jahr 2000 erlange ich den 5. Dan Grad in Singapore. Im selben Jahr repräsentierte ich Nam Wah Pai – Europa in Taipai auf einer internationalen Kung Fu Veranstaltung. Wir, das Deutsche Team, ernteten größte Anerkennung mit unserem spektakulären Auftritt.

2005, 1 Jahr nachdem sich Nam Wah Pai Shaolin Kung Fu (mit Einverständniss) vom internationalen Nam Wah Pai Tai Qi Kung Fu abgespalten hat und eine Deligation verschiedener Kampfsport Meister Dashifu Yap mit dem 10. Dan ausgezeichnet hatte, habe ich selber meinen 7. Dan erhalten.

Kung Fu besticht zum einen durch seine geschmeidigen, fast graziösen Bewegungen und zum anderen durch die Kraft, die man exakt auf einen Punkt bringt. Man schult seine Reaktion und gewinnt an Überlegenheit durch Erfahrung. Kung Fu steht für die Einheit von Körper und Geist. Alles wird im Training gezeigt – doch man muß es üben, wie ein Spieler am Ball bleiben, seinen eigenen Weg suchen. Die Kunst des Kampfsports muß langsam in einem wachsen. Glück und Gesundheit kann man nicht kaufen, die Lehre vom Kung Fu leider auch nicht. Ein wahrer Kung Fu Kämpfer zu werden ist ein harter Weg, voll Entberungen und Hingabe, an dessem Ende man jedoch mit wahrer Erfüllung belohnt wird.

Ein guter Kung Fu Kämpfer muß nicht zugleich ein guter Lehrer sein und auch kenne ich viele Pseudo-Meister, die sich zwar Meister nennen, in Wirklichkeit jedoch gute Geschäftsleute sind. Deshalb ist es wichtig, seinen Meister sorgfältig zu wählen, da jeder Schüler versucht seinen Lehrer zu kopieren und vor allem zu Beginn der wichtigste Grundstein gelegt wird, der später über den Erfolg entscheiden wird. Ein guter Trainer muß auf jeden seiner Schüler eingehen, ihn angemessen fordern und ihm den Raum geben sich zu entfalten. Er muß versuchen seine Erfahrungen weiterzugeben, damit der Schüler davon profitieren kann. 1990 gründete ich in Bruckdorf eine Nam Wah Pai Schule, welche bislang Hauptsitz und Akademie für Fortgeschrittene (ab Blaugurt) ist. Dort werden viele Seminare abgehalten, welche von Schülern aus den Nam Wah Pai Schulen in Karlsruhe, Sersheim, Passau, Landshut, Bernhardswald und Regensburg besucht werden.

Wir haben Nam Wah Pai Kung Fu einem internationalen System angeglichen, welches einem Schüler die Möglichkeit gibt, nach 8 Schülergraden den Schwarzen Gürtel (Meistergrad) abzulegen und hoffen das viele unserer Schüler mit unserer Unterstützung dieses Ziel erreichen werden.