Angefangen, mich für Kampfsport zu interessieren, habe ich eigentlich schon im Alter von ca. sieben oder acht Jahren. Ich habe damals begeistert die alten Kung Fu Filme geschaut und mir immer vorgestellt selbst so etwas zu können. Leider gab es damals in meiner Umgebung in Norddeutschland für mich keine Möglichkeit Kampfkunst zu erlernen.

1990, nach meinem Umzug nach Bayern, im Alter von zehn Jahren hat es mich nach Bernhardswald in die Karateschule verschlagen. Nach diversen Trainerwechsel wurde die Karateschule aufgegeben und Alexander Sonnberger hat das Nam Wah Pai Kung Fu vorgestellt.
Mit großer Begeisterung lernte ich meine erste Sparings- und Waffenform kennen. Die Vielseitigkeit dieser Kampfkunst hatte mich in seinen Bann gezogen und zwei Jahre später erreichte ich den Grüngurt.

Zu diesem Zeitpunkt übernahm ich immer wieder meine ersten Trainingseinheiten und kam so schnell zur Routine des Unterrichtens.
Die Herausforderung anderen Schülern mein Erlerntes beibringen zu dürfen, spornte mich stark an selbst immer nur das Beste zu geben und stetig an mir zu feilen.

Nach dem Weggang zweier Kämpfer welche mit mir aus der Karateschule gewechselt haben, war ich als alleiniger Rotgurt angehalten zu lernen mich selbst weiter zu entwickeln. Die Schule hatte eine Größe angenommen, in der es meinem Trainer nicht möglich war sich ständig um meinen Gurtstandard zu kümmern.
Hier lernte ich wie wichtig es ist auch außerhalb der normalen Trainingszeiten an mir selbst zu arbeiten. Die Grundlagen, welche mir mitgegeben wurden, konnte ich mittlerweile selbst verfeinern und mich auf Spezialisierungen wie Waffen in Form von Katana oder Sai konzentrieren.

Mit diesem Erfolg errichte ich einem meiner persönlichen Meilensteine, den Seniorgrad Rotgurt. Mit nun 18 Jahren begann ich nun auch die Nam Wah Pai Schulen in meinem Umkreis zu besuchen. Hier lernte viele alternative Trainingsmethoden, andere Herangehensweisen diese fließen stark in meinem eigenen Unterricht in meiner Heimatschule ein. Zu dieser Zeit durfte ich für einen Zeitraum von mehreren Monaten Meister Johannes Becker in seiner Schule als Trainer vertreten, welcher zu Besuch bei unserem Großmeister in Malaysia war. Nun hatte ich erstmals die alleinige Verantwortung über eine Schule und Schüler auf eine Prüfung vorzubereiten.

Mit der Prüfung zu meinem Schwarzgurt durch unseren Großmeister aus Malaysia wuchs meine Herausforderung mich organisatorisch mehr in den Verein einzubringen und nun offiziell als Co-Trainer meiner Schule anerkannt zu sein.
Frei von vorgegebenen Prüfungsvorgaben lerne ich Spezialformen, trainierte für Vollkontaktmeisterschaften und ging den Weg des harten Chi in Form vom Eisenfußtraining.
Nach dem Erfolg des 1. Platzes auf der Europameisterschaft 2008 legte ich im selben Jahr meinen 2. Dan ab.

Neben dem Kung-Fu Training hielt ich immer gute Kontakte zu anderen Kampfsportstilen und probierte viele Dinge aus. Der Wald des Kampfsportes ist eine Familie und diesen Grundsatz werde ich immer verfolgen. Dennoch ist Nam Wah Pai meine Heimat. Die Ruhe und die Kraft welche ich hier gefunden habe, hat mich privat und beruflich soweit unterstützt, dass ich jetzt da bin wo ich nun bin.
Dennoch werde ich in dieser Kampfkunst immer Schüler bleiben. Es gibt noch viele Dinge zu erlernen um dem Ziel der Perfektion nahe zu kommen.

Meilensteine:

 

Trainingsbeginn 1993

Schwarzgurt Juli 2003

Prüfung 1. Dan Dezember 2005

Aufenthalt ein halbes Jahr in China 2007

Europanmeisterschaft 1. Platz Oktober 2008

Prüfung 2. Dan November 2008

Prüfung 3. Dan Oktober 2015